Erzbischof Herwig Gössl beauftragte neue Mitarbeiter für ihren Dienst in Seelsorgebereich und Schule:Beziehung zu Gott und den Menschen suchen
Bamberg. Erzbischof Herwig Gössl hat fünf Frauen und drei Männer zum Dienst in Seelsorgebereich und Schule beauftragt. Im Rahmen eines Gottesdienstes begrüßte er die neuen Mitarbeitenden und dankte ihnen für ihre Bereitschaft, in der Kirche zu wirken.
Die neuen Gemeinde- und Pastoralreferentinnen sowie Religionslehrer im Kirchendienst würden in einer Zeit ausgesandt, in der alles mehr nach Abbau als nach Aufbau aussehe, sagte der Erzbischof in seiner Predigt. Vieles, das man von klein auf mit der Kirche verbunden habe, sei nicht mehr da. Ähnliches hätten die Menschen des Alten Testaments erlebt. In der Lesung wurde von der Bundeslade berichtet. Sie ging verloren, der Prophet Jeremia habe jedoch den Blick weg vom Verlust und hin auf das Wesentliche gelenkt. Wichtig sei eine lebendige und vertrauensvolle Beziehung zu einem Gott, der bei den Menschen ist. Glaube sei eine Beziehungsangelegenheit, sagte Gössl, eine Herzenssache, die nicht an Orte oder Bauwerke gebunden sei. „Glaube kommt von Herzen und geht zu Herzen“ griff er eine Aussage des heiligen Franz von Sales auf. Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten diese auch zum Motto des Gottesdienstes gemacht. Wichtig für den Dienst in der Kirche sei, sich einzusetzen, Vorhandenes aufzugreifen und auf die Beziehung zu den Menschen zu vertrauen. Das, was durch alle Zeiten hindurch bleibe, seien das Wort, das Gott den Menschen zuspreche, die Sakramente, verstanden als lebendiges Beziehungsgeschehen sowie der Aufbau einer Gemeinschaft. Den Beauftragten wünschte der Erzbischof das Vertrauen, dass der Glaube an Gott trägt, heute und in Zukunft.
Dann riefen der Ausbildungsleiter für die Gemeinde- und Pastoralassistentinnen, Valentin Weller, und die Ausbildungsleiterin für die Religionslehrer i.K., Gabriele Marsch, die Kandidaten auf. Gemeindemitglieder aus den Ausbildungspfarreien der Gemeinde- und Pastoralassistentinnen nannten deren Aufgabenbereiche. So hätten sie Kinder und Jugendliche auf die Erstkommunion und Firmung vorbereitet, Gottesdienste mitgestaltet, Kranke besucht sowie Gottes Wort in ihrem Leben und durch ihr Leben verkündigt. Erzbischof Gössl beauftragte sie zur Mitarbeit im pastoralen Dienst in der Erzdiözese Bamberg. Diejenigen, die für den Schuldienst ausgebildet wurden, beauftragte er zum Dienst als Religionslehrerinnen und Religionslehrer und übereichte ihnen die Missio Canonica, die kirchliche Erlaubnis, Religionsunterricht zu erteilen.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurden auch der bisherige Ort der Ausbildung und der zukünftige Einsatzbereich genannt. So wird Gemeindereferentin Sophie Kölsch, die in Seelsorge und digitaler Glaubenskommunikation im Bistum Essen ausgebildet wurde, zukünftig im katholischen Seelsorgebereich Geisberg-Regnitztal arbeiten. Gemeindereferentin Maria Plank war in Nürnberg Mitte-Nord-West eingesetzt und wechselt nach Höchstadt. Pastoralreferentinn Katharina Lurz war bisher im Seelsorgebereich Bamberger Westen tätig und wird nun Aufgaben in Auerbach-Pegnitz übernehmen, Pastoralreferentin Anna Schreiber vom Seelsorgebereich Aurach-Seebachgrund in die Region Main-Itz wechseln.
Die Religionslehrer Simon Carl und Lukas Lunk, in der Ausbildung in den Seelsorgebereichen Nürnberg Mitte-Nord-West und Steigerwald, wechseln in die Diözesen Limburg und Würzburg und werden dort als Pastoralreferenten arbeiten. Carl Schäfer, im Seelsorgebereich Fürth Stadt ausgebildet, wird als Religionslehrer und für Schulpastoral Zuständiger zum Marie-Therese-Gymnasium nach Erlangen gehen. Melanie Schneider war bisher als Religionslehrerin an den Grundschulen Bühl und Neunkirchen a.S und der Mittelschule Röthenbach/Pegnitz tätig. Sie wird nun an fünf Schulen unterrichten, den Grundschulen Bühl, Schwaig, Neunkirchen a.S. und Lauf/Pegnitz sowie an der Mittelschule Schnaittach.
Die Kollekte des festlichen Gottesdienstes war für den Nürnberger Verein „Wildwasser“ bestimmt. Er begleitet Frauen und Mädchen, die sexuelle Gewalt erfahren haben oder von sexualisierter Gewalt betroffen sind und gibt ihnen eine sichere Umgebung, in der sie ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten können.