Gemeinsame Ausbildung für pastorale Berufe
Kooperative Berufseinführung pastoraler Berufe in den Bistümern Bamberg, Eichstätt, Würzburg und Speyer startet in neue Phase
Speyer/Bamberg/Eichstätt/Würzburg. Im Bereich der Ausbildung für künftige Seelsorgerinnen und Seelsorger gibt es in der Metropolie Bamberg eine Neuerung: Ab September werden die künftigen Pastoral- und Gemeindeassistenten zusammen mit den Priesterkandidaten in wesentlichen Teilen gemeinsam ausgebildet. Aus den bereits bewährten Konzepten zur Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen über Bistumsgrenzen hinaus wurde nun ein neues Konzept entwickelt. Damit wird die Kooperation der vier Bistümer für die drei hauptamtlichen pastoralen Berufe auf Metropolie-Ebene intensiviert.
Den Auftakt bildet eine Einführungswoche im Priesterseminar St. German in Speyer. Teilnehmen werden insgesamt 19 Kandidatinnen und Kandidaten, darunter acht Priesterkandidaten, sieben Gemeindeassistenten sowie vier Pastoralassistenten. Sie alle stammen aus der Metropolie Bamberg, die neben dem Erzbistum Bamberg die Bistümer Eichstätt, Würzburg und Speyer umfasst. Verantwortlich für die Module sind Valentin Weller (Bamberg), Maria Lechner (Eichstätt), Markus Fastenmeier und Peter Göttke (beide Würzburg) sowie Tatjana Blumenstein und Franz Vogelgesang (beide Speyer).
Die geringer werdenden Zahlen in allen pastoralen Berufsgruppen machten es immer schwieriger, arbeitsfähige Ausbildungsgruppen zu bilden, sagte der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl anlässlich des neuen Ausbildungskonzepts. Dabei sei der Austausch miteinander und das Ringen um den richtigen Weg der Verkündigung heute unverzichtbar. Die metropolieweite kooperative Berufseinführung sei ein richtiger und wichtiger Schritt in diese Richtung: "Sie bündelt Ressourcen und sichert gleichzeitig die Qualität der Berufsausbildungen“, so Gössl. Vor diesem Hintergrund sei es laut Valentin Weller ein zentrales Anliegen bei der Konzeption des Kurses gewesen, Module und Ausbildungsinhalte zu entwickeln, die sowohl gemeinsame Kernkompetenzen abdecken als auch auf spezifische Aspekte der verschiedenen Seelsorgeberufe eingehen: "Gute Seelsorge basiert stets auf denselben Prinzipien", dennoch müsse es auch genügend Raum geben, in dem sich die Kandidatinnen und Kandidaten mit den Aufgaben, Pflichten und Besonderheiten ihres jeweiligen Berufsbildes vertraut machen können, sagte der Leiter der Ausbildung für Gemeinde- und Pastoralassistenten im Erzbistum Bamberg.
In der Einführungswoche setzen sich die Kandidatinnen und Kandidaten unter anderem mit den verschiedenen Seelsorgeberufen auseinander und tauchen in ihre persönliche Glaubensbiographie ein. Neben dem Verständnis der eigenen Rolle stehen auch praktische Übungen zur Selbstpräsentation, wie Rollenspiele und ein Pressegespräch, auf dem Programm.
Den Abschluss der Woche bildet ein gemeinsamer Gottesdienst im Speyerer Priesterseminar mit Erzbischof Herwig Gössl (Bamberg), Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Bischof Dr. Franz Jung (Würzburg), Generalvikar Michael Alberter (Eichstätt) sowie den Regenten der Priesterseminare der Metropolie. Ebenso werden weitere Gäste erwartet, die an der Konzeptionierung der kooperativen Berufseinführung maßgeblich beteiligt waren.