Erzbischof Herwig Gössl zur Debatte über seine Heinrichsfest-Predigt:Persönliche Erklärung

Bamberg. Zur öffentlichen Debatte über seine Predigt am Sonntag zum Heinrichsfest stellt der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl klar:
Ich habe zu keinem Zeitpunkt die angesehene Juristin Frauke Brosius-Gersdorf persönlich angreifen oder diffamieren wollen. Ihre Kompetenz als Juristin und ihre persönliche Integrität habe ich niemals in Zweifel gezogen. Das Thema meiner Predigt war die Verantwortung vor Gott. Dabei kam als ein Beispiel unter anderen auch das Thema Schutz des ungeborenen Lebens zur Sprache. Ich habe die Folgen für die Gesellschaft dargelegt, wenn die Verantwortung vor Gott abhanden kommt.
Ich habe von einem „innenpolitischen Skandal“ gesprochen und damit die Vorgänge im Bundestag um die geplante und dann vertagte Nominierung der Verfassungsrichterin gemeint. Dies war lediglich ein aktueller Anlass, um das Thema Lebensschutz in der Predigt aufzugreifen.
Dass meine Predigt instrumentalisiert wird, um die Person Brosius-Gersdorf oder das Ansehen des Bundesverfassungsgerichts zu beschädigen, bedauere ich ausdrücklich.
Ich habe Frau Prof. Brosius-Gersdorf ein persönliches Gespräch angeboten, um die Missverständnisse auszuräumen. Ich hoffe, dass dies bald stattfinden kann.